berliner-stadtplan.com

Pharus-Karten online oder Kaufen im Pharus-Shop.

Spreeweg Etappe 3

U-Bahnhof Ruhleben bis Schloss Charlottenburg

Ca. 6,3 km, 2 Stunden
Plus Schöner Uferweg, hauptsächlich Schotterweg, herrliche Blumen in den Laubenkolonien am Wegesrand, besonders schön: Kolonie Schleusenland
Minus Leider muss man ständig mit ungeduldigem Fahrradklingeln rechnen. Obwohl der Weg nicht asphaltiert ist und Fußgänger Vorrang haben, wird er von Radfahrern als Verkehrsweg verstanden und entsprechend genutzt, weshalb entspanntes Flanieren nicht möglich ist.)Besonders auf dem engen Weg durch die Laubenkolonie Schleusenland, die besonders schön ist, ist das sehr lästig.

Empfohlener Start: U-Bahnhof Ruhleben, Bus 130 Wiesendammbrücke, Bus M45 Machandelweg

oder zur Wanderwegansicht
Spreeufer
Spreeufer Spreeweg Etappe 3, U-Bahnhof Ruhleben bis Schloss Charlottenburg
 Spreeweg Etappe 3, U-Bahnhof Ruhleben bis Schloss Charlottenburg
An der Charlottenburger Schleuse Spreeweg Etappe 3, U-Bahnhof Ruhleben bis Schloss Charlottenburg
An der Charlottenburger Schleuse
Kleingartenanlage Schleusenland Spreeweg Etappe 3, U-Bahnhof Ruhleben bis Schloss Charlottenburg
Kleingartenanlage Schleusenland
Schloss Charlottenburg Spreeweg Etappe 3, U-Bahnhof Ruhleben bis Schloss Charlottenburg
Schloss Charlottenburg
Ich nehme vom U-Bahnhof Ruhleben den Ausgang Hempelsteig und gehe nach links durch eine kleine Grünanlage bis zum Murellenweg, in den ich links einbiege. Vor mir liegt der Murellenteich, ein Naturdenkmal. Ich gehe nach links zur Rominter Allee durch die Bahnunterführung und überquere die Charlottenburger Chaussee, die hier in den Spandauer Damm übergeht, an einer Fußgängerampel. Auf der anderen Straßenseite gehe ich ein kleines Stück nach rechts, dann in die Laubenkolonie Eichtal hinein, wo ich bei der nächsten Möglichkeit rechts abbiege. Der Weg geradeaus führt zwar zum Spreeufer, da geht es aber nicht weiter. Nach ca. 5 Minuten komme ich an der Wiesendammbrücke heraus und überquere den Wiesendamm, was nicht ganz einfach ist. Ich gehe nun nach links, überquere die Wiesendammbrücke und gehe dahinter durch ein offenstehendes Tor in die Kleingartenanlage Dahlemer Wiese hinein. Ich gehe nun abwärts, dann gleich rechts. Bin nun endlich an der Spree und kann direkt am Ufer entlang gehen, auf der rechten Seite Lauben, die direkt ans Bahngelände angrenzen. Ich laufe auf einem Schotterweg. Es ist ein sehr schöner Weg, auch ruhig, nur ab und zu fährt eine Bahn vorbei. Leider haben ihn die Radfahrer als Verkehrsweg entdeckt. Es ist nicht ganz so schlimm wie auf dem asphaltierten Mauerweg, aber auch hier ist das Klingeln Begleitmusik, obwohl ich mich schon ganz rechts am Rand halte und keinen Schritt zur Seite mache. Je näher ich dem Schlosspark Charlottenburg komme, umso mehr Radfahrer treffe ich an. Ich habe nichts gegen Radfahrer, sondern möchte hier auf den Konflikt zwischen der gleichzeitigen Nutzung des Wegs als Verkehrs- und Erholungsweg aufmerksam machen. Erholungswege sind in erster Linie Spazierwege, Fußgänger haben hier Vorrang vor Radfahrern. Sobald der Weg aber vor allem als Verkehrsweg genutzt wird, bei entsprechendem Tempo und mit dem Anspruch gegenüber Fußgängern, dass sie ausweichen, ist es eben kein Spazierweg mehr. So kann ich die schönen Blumen am Wegesrand nicht richtig genießen. Wenn ich ein Foto machen will, kann es jederzeit passieren, dass mich ein klingelnder Radfahrer zur Aufmerksamkeit zwingt.
Nach einer halben Stunde komme ich zur Rohrdammbrücke, die ich unterquere. Links sehe ich den Siemensturm. Hier ist es etwas lauter. Ich höre Verkehrslärm, aber es ist noch akzeptabel. Kurz darauf unterquere ich die Rudolf-Wissell-Brücke. Hier fahren schon mehr Radfahrer. Ich komme an der Schleuse vorbei, dann führt ein schmaler Sandweg durch die Kleingartenanlage Schleusenland. Eine bunte Blütenpracht und herrlich duftende Rosen erfreuen mich hier im Sommer. Diese Freude wird leider durch teilweise schnell fahrende Radfahrer getrübt. Da der Weg sehr schmal ist, ist hier eigentlich kein Platz für Fußgänger und Radfahrer. Der Vorrang für Fußgänger scheint nicht zu gelten, jedenfalls funktioniert er in der Praxis nicht. Die zunehmende Nutzung des Wegs durch Radfahrer könnte damit zusammenhängen, dass das Radfahren auf manchen Wegen im Schlosspark nun wieder erlaubt ist.
Nun gehe ich in den Schlosspark Charlottenburg hinein und sehe einen 10 m hohen Marmorobelisken des Künstlers Braco Dimitrijcvic. Das Denkmal ist einem willkürlich festgelegten Tag, dem 11. März, gewidmet und soll provozieren durch eine traditionelle Denkmalform ohne festgelegten Inhalt (concept art). Kurz darauf passiere ich das Belvedere, das ursprünglich als Aussichtspavillon erbaut wurde und auf einer Insel lag. Es wurde im Krieg zerstört und 1956-60 vereinfacht wiederhergestellt. Seit 1971 ist dort die KPM-Porzellansammlung des Landes Berlin untergebracht — die wichtigste öffentliche Sammlung Berliner Porzellane. Gleich dahinter befindet sich der Karpfenteich. Es lohnt sich, ihn zu umrunden und die wunderschönen Seerosen genauer anzuschauen.
Der Schlosspark ist wunderschön, und es lohnt sich, hier länger zu verweilen. Ich empfehle, über die Luiseninsel zu gehen. Vielleicht ist die Büste der Königin Luise gerade wieder frisch von Verehrer/innen geschmückt worden. Unter den schönen alten Bäumen ist eine etwa 200 Jahre alte Sumpfzypresse, einziges Naturdenkmal im Schlossgarten. Direkt am Schloss gibt es einen Maulbeerbaum, eine Mispel und eine Kirschpflaume, überhaupt sind zahlreiche gärtnerische Attraktionen im Schlossgarten zu ent-decken.
Ich kann hier die 3. Etappe des Spreewegs beenden und gehe durch den Haupteingang des Schlossparks hinaus zur Bushaltestelle des M45, Schloss Charlottenburg oder zum U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz.
Bis zur Jannowitzbrücke kann man dann auf rund 10 km an der Spree entlang durch die Innenstadt laufen. Meist hat man sogar die Wahl, auf welcher Seite man gehen will. Dabei reiht sich eine historische, architektonische bzw. städtebauliche Sehenswürdigkeit an die andere. Wer aber langsam genug ist, wird auch im Kleinen immer wieder Entdeckungen am Wegesrand machen.
Anfahrt mit Bus + Bahn:
U-Bahn: Ruhleben
U-Bahn: Richard-Wagner-Platz

Die Informationen auf dieser Seite wurden von uns bzw. unseren redaktionellen Partnern nach bestem Wissen zusammengestellt und sind ohne Gewähr. Ihre Vorschläge für Korrekturen oder Ergänzungen nehmen wir gerne entgegen.