Geschichtsparcours

Foto: Pharus-Plan
Tempelhof
Die Gesamtstrecke beträgt ca. 2,5 km, je nach Verweildauer an den einzelnen Stationen benötigen Sie 1 bis 3 Stunden für den Geschichtsparcours.Der Parcours erstreckt sich von der Kolonnenbrücke über den ehemaligen Kasernenkomplex an der General-Pape-Straße bis zum Werner-Voß-Damm und dem S-Bahnhof Südkreuz. Insgesamt informieren an 14 Stationen Stelltafeln über den Wandel des Geländes.
Die landwirtschaftliche Nutzung des ehemaligen Großen Feldes wurde durch den Kauf des Geländes durch Militärbehörden zunächst durch den Betrieb einer Pferderennbahn abgelöst. Doch schon bald wurde das Gelände durch den Bau der Anhaltinischen Bahn im Jahr 1841 geteilt. Die Rennbahn fiel diesem Ereignis zum Opfer. An der Bahntrasse entstand neben den heute unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden ein riesiges Militärareal. Nach dem ersten Weltkrieg wurden im Rahmen der Entmilitarisierung aus Exerzier- und Appellplätzen Kleingärten, die zum Teil heute noch erhalten sind (KGA Papestraße und KGA Steingrube). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Kleingärten noch erweitert.
Nähere Informationen: externer Link
oder zur WanderwegansichtDer Schwerbelastungskörper an der Ecke General-Pape-Straße und Loewenhardtdamm zählt zu einem der beeindruckendsten Bauwerke am Parcours und zeugt vom Größenwahn der nationalsozialistischen Regierung. Der Weg führt durch Kleingärten und an den ehemaligen Kasernen des Eisenbahnregiments vorbei. Einige Gebäude wurden während der Nazi-Diktatur als SA-Gefängnis genutzt, andere wurden nach dem Krieg zu Flüchtlingslagern für Menschen aus der sowjetischen Besatzungszone umgebaut. Sie sehen noch ein ehemaliges Senatslager, wo Reserven für die Berliner Bevölkerung gelagert wurden und gelangen am südlichen Ende des Parcours zum Areal der Luftschifferabteilung. Hier wurden zwischen 1885 und 1901 militärische und wissenschaftliche Luftfahrtexperimente durchgeführt. Zwei preußische Offiziere stiegen 1901 mit dem Ballon Preußen im offenen Korb 10 800 Meter hoch. Der nahe Ballonfahrerweg erinnert mit seinem Namen noch an diese Ereignisse.
Anfahrt mit Bus + Bahn:
S-Bahn: Südkreuz
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